Der Förderverein

In Schönau gibt es ein Klösterle. Manche beneiden uns darum, viele freuen sich darüber, einige helfen sogar mit, es zu pflegen und mit Leben zu füllen und das schon seit mehr als 20 Jahre.

Klösterle vor Umbau

Am 31.1.1985 als die letzten Mieter auszogen war die Situation ganz anders: das Gebäude wurde auf die Abbruchliste gesetzt

Zum Glück bemühten sich einge um weiterreichende Informationen um das alte Bauwerk. So wurde der Denkmalschutzexperte Rolf Brüderlin hinzugezogen. Er verkündete: "Vermutlich 'ein Amtshaus' aus der Zeit der Herrschaftszeit St. Blasiens." Auch weitere Fachleute bestätigen: "Das Klösterle ist ein kulturhistorisches Kleinod".

Fazit: Renovieren und behutsam wieder in Stand setzen.

Bürgermeister Böhler und ein Teil des Gemeinderates standen auf dem Standpunkt, die Stadt könne die Sanierung nicht aus eigener Tasche finanzieren. Da tauchte die Idee eines Fördervereines auf, der in gemeinschaftlichem Bemühen von Stadt, Vereinen und Bürgern eine gute Lösung finden könnte.

Im Gasthof "Vier Löwen" fand am 3.5.1985 die Gründungsversammlung statt, an der sich der Förderverein "Klösterle" konstituierte. Von 46 Teilnehmern hatten 27 spontan den Betritt erklärt. Zum Vorsitzenden wurde Bruno Lais gewählt, "der Vater der Idee des Fördervereins", wie ihn Bürgermeister Böhler nannte.

Mit Elan ging Bruno Lais nun an die Arbeit. Als Fernziel schwebte dem Verein die Einrichtung eines Heimatmuseums vor. "Es liegt jetzt an uns", ergänzte Bürgermeister Böhler, "in die Öffentlichkeit zu treten und den Schönauern dieses einmalige Baudenkmal erklärend näher zu bringen." Eine große Resonanz in der Bevölkerung sei die Voraussetzung, meinten auch Vertreter der Fraktionen, um über Investitionen zu reden oder gar entscheiden zu können.

1986 wurden Förderanträge an das Landratsamt und an das Landesdenkmalamt gestellt. Der Förderrverein bekräftigte seine ideelle und finanzielle Unterstützung für die laufende Unterhaltung.

"Schon 1988, könnten die Rohbauarbeiten fertig sein," meinte Architekt Gemmecker. Mit dem Denkmalamt in Freiburg stimme er sich ab, um - wo es nur irgendwie gehe - die historische Substanz zu erhalten. Vieles was in jüngerer Zeit verpfuscht wurde, soll in den alten Zustand zurückgeführt werden. Und so zählt das Klösterle zu den wenigen Schönauer Häusern, deren urrsprüngliche Architektur nicht verfälscht wurde. Das macht das Gebäude mit seinen schönen Proportionen sehr wertvoll.