Aktuelle Ecke: 900 Jahre Baden - Teil 1

Baden wurde vor 900 Jahren erstmals in einer Urkunde erwähnt, genauer gesagt, der erste Markgraf von Baden, Hermann II.(1060 -1130). Er war der Enkel von Berthold I. (1.000 – 1078). Dieser hatte den Stammsitz im 11. Jahrhundert auf die Burg Zähringen bei Freiburg verlegt und war der Stammvater der Zähringer.

Heinrich III. hatte Berthold I. die Herzogswürde in Schwaben versprochen. Seine Witwe gab dieses Herzogtum aber 1057 an Rudolf von Rheinfelden. Berthold I. wurde zum Ausgleich Herzog von Kärnten und Markgraf von Verona, was aber ein Titel war, der praktisch nicht durchgesetzt werden konnte. Er zog sich auf seinen Eigenbesitz zurück, überwarf sich mit dem Herrscherhaus und unterstützte Rudolf von Rheinfelden, der 1077 zum Gegenkönig gewählt wurde.

Hintergrund dieser Wahl war der Streit zwischen Papst Gregor VII. und König Heinrich IV. um das Recht, die Bischöfe einzusetzen. Dieser Streit dauerte von 1076 bis 1122 (Investiturstreit/Gang nach Canossa).

1092 wurde Berthold II., der Sohn Berthold I. unterstützt vom Papst und süddeutschen Adligen zum Herzog von Schwaben gewählt gegen den Staufer Friedrich von Schwaben. 1098 kam es zum Ausgleich zwischen den Beteiligten.

Der Bruder Bertholds II, Hermann I. war 1073 im Kloster gestorben. Dessen Sohn Hermann II. erhielt 1098 unter anderem Baden-Baden. Er war bereits Graf im Breisgau, erbaute die Burg Hohenbaden und nannte sich dann ab 1112 Markgraf von Baden.